Was bedeutet eigentlich „Change“?
Wenn sich betriebliche Gepflogenheiten ändern, führt das zwangsläufig auch zu einem Wandel in der Unternehmenskultur. Beispiele dafür sind die Einführung eines Intranets oder digitaler Arbeitsplätze. Damit entstehen neue Arbeitsweisen und Kommunikationsmöglichkeiten, sodass sich gewohnte Prozesse und Strukturen im Unternehmen ändern. Jahrelang praktizierte Arbeitsabläufe und -techniken müssen umgestellt, ergänzt und neu definiert sowie gelernt werden.
Nicht immer stößt das auf bedingungslose Freude, im schlimmsten Fall sogar auf Gegenwehr. Denn plötzlich sollen die Mitarbeitenden alles neu denken, sich in neuen Arbeitsweisen zurechtfinden und neue Wege der Kommunikation gehen. Manche freuen sich darüber, andere verstehen es, einige finden es aber überflüssig oder lehnen es ab, sich umgewöhnen zu müssen.
Erfolgreicher Wandel dank professioneller Begleitung
Nur wenn alle Mitarbeitenden eine neue Software, ein neues Tool oder eine digitale Plattform akzeptieren, nutzen sie diese auch. Der Erfolg eines solchen Projekt ist also nicht nur technisch zu betrachten, sondern auch im Hinblick auf die Anpassung der Arbeitskultur. Dieser Wandel sollte aktiv herbeigeführt und begleitet werden, damit das System angenommen wird und die neuen Möglichkeiten genutzt und gelebt werden. Deshalb nehmen Sie die Nutzenden mit und begeistern Sie sie!
Herausforderung: Verhaltensänderung
Lang erlernte und gepflegte Verhaltensweisen aktiv zu ändern braucht Antrieb und Überzeugung. Selbst dann, wenn die Gründe für eine wichtige Veränderung offen auf der Hand liegen, werden Ausreden immer wieder schnell gefunden. Denken Sie mal an sich selbst: Rauchen aufgeben, Sport treiben, Diät halten. Warum machen Sie dies? Wie leicht fällt Ihnen das? Und warum ist das manchmal so schwer? Hier ein paar Antworten:
Mein aktueller Zustand ist einfach komfortabel.
Ich wünsche mir Sicherheit, Routine und Verlässlichkeit.
Ich habe Angst vor dem Unbekannten.
Mir fehlt die Motivation.
Ich vermeide es zu versagen.
Mir mangelt es an Durchhaltevermögen.
Ich fürchte, inkompetent zu sein.
Ich vertraue den eigenen Fähigkeiten nicht.
Das Neue überfordert mich.
Mir wurde der Sinn nicht vermittelt.
Wie Sie Widerstände identifizieren
Dass es an Bereitschaft mangelt, neue Tools und Systeme anzunehmen, erkennen Sie an verschiedenen Symptomen, z. B.:
- Lösungen werden bis ins kleinste Detail seziert.
- Bereits vergebene Aufgaben werden wieder zurückdelegiert.
- Getroffene Entscheidungen werden immer wieder hinterfragt.
- Sonderfälle werden zu einem wiederkehrenden Diskussionspunkt.
- Krankenstände und andere Abwesenheitsgründe nehmen zu.
Jeder Change ist eine Chance. Nehmen Sie Ihre wahr.
Seit wir uns mit diesem Thema beschäftigen, haben wir viel Erfahrung in den unterschiedlichsten Unternehmen jedweder Größenordnung gesammelt. Bei der Projekteinführung und auch danach haben sich verschiedene Methoden bewährt, die es zum Erfolg führen:
- Sie haben sich für etwas Neues entschieden, und dafür gibt es gute Gründe. Kommunizieren Sie diese!
- Führungskräfte gehen als gutes Beispiel voran: Sie nutzen aktiv die neue Software, verbreiten wichtige Informationen darüber und beteiligen sich an Diskussionen dazu.
- Multiplikatoren inspirieren und motivieren die komplette Belegschaft zur Nutzung.
- Mit einer Kommunikationskampagne können Sie Spannung und Vorfreude erzeugen und regelmäßig über aktuelle Schritte informieren.
- Individuelle Anwender-Schulungen helfen dabei, Hürden abzubauen und Vorteile zur Nutzung aufzuzeigen.
- Anleitungen, Videos, Spickzettel, Kochbücher, FAQs, Hilfeseiten und regelmäßige Tipps sind gute Begleiter – auch nach der Einführung.
- Ein regelmäßiger individueller Austausch wie Frage- und Antwort-Meetings, Hausmessen, Redaktionssitzungen etc. unterstützen zusätzlich.
- Binden Sie die Mitarbeitenden ein, in dem Sie Feedback einholen und es ernst nehmen, um weiteren Schulungsbedarf oder neue Ideen zu erkennen.
Eine gute Idee: aus Betroffenen Beteiligte machen
Binden Sie die Stakeholder früh in den von Ihrem Projekt hervorgerufenen Veränderungsprozess ein. Das ermöglicht es ihnen, die Gründe zu verstehen, den Wandel mitzugestalten und die Veränderungen in ihrer Arbeitswelt konstruktiv umzusetzen. Wollen Sie mehr über Kulturwandel, Benutzerakzeptanz bzw. Changemanagement und Adoption erfahren?