Die IT-Strategie moderner Unternehmen setzt schon lange nicht mehr nur allein auf lokale Lösungen. Cloud-Technologien sind up to date und optimieren den klassischen Ansatz, wie mit IT-Infrastrukturen umzugehen ist. Immer mehr Unternehmen auch in Köln und im Rheinland bauen auf die Cloud, lagern Daten aus und lassen Anwendungen in externen, oft regionalen Rechenzentren durch erfahrene Dienstleister betreiben. Ein wichtiger Aspekt für das Auslagern in die Cloud ist dabei das Reduzieren der IT-Kosten.
Eine Möglichkeit, die Kosten der IT durch Migration in die Cloud zu senken, ist die Nutzung der individuellen Stärke der jeweils eingesetzten Cloud-Lösung. Die Cloud-Servicemodelle teilen sich grundsätzlich in drei verschiedene Arten ein: Software-as-a-Service (SaaS), Infrastructure-as-a-Service (IaaS) oder Platform-as-a-Service (PaaS).
Der Weg von der Nutzung klassischer IT-Infrastrukturen hin zur Nutzung der Cloud wird oft auch als IT-Transformation beschrieben. Mehrwerte einer solchen Transformation für Unternehmen gibt es viele. Sich dauerhaft hoher Lizenzkosten, Wartungsgebühren und Anschaffungskosten etwaiger Hardware zu entledigen, ist garantiert der am häufigsten genannte Transformationsgrund.
Mehr Vorteile von Cloud-Lösungen
Ein weiterer Vorteil der Nutzung von Cloud-Services ist die Möglichkeit, IT-Ressourcen dynamisch skalieren zu können. Dies bedeutet, dass im Vergleich zu einer lokalen IT-Infrastruktur, dessen Ressourcen in der Regel nie zu 100 Prozent ausgelastet werden, um den Performanceanforderungen des Unternehmens gerecht zu werden, Unternehmen in der Cloud nur die Ressourcen buchen, die genutzt werden.
Darüber hinaus kann die Nutzung von cloud-basierten Prozessen die Kosten für Notfall-Wiederherstellungs-Pläne senken. Solche Lösungen, auch als Disaster-Recovery-Lösungen bezeichnet, erlauben es, schnell auf Notfälle zu reagieren. Unternehmensdaten sowie Anwendungen lassen sich auf diese Weise sichern, ohne hohe Investitionen in lokale Backup- und Recovery-Infrastrukturen vornehmen zu müssen.
Vier Szenarien einer Migration in die Cloud
Je nach Status Quo der Unternehmens-IT, der jeweiligen Anwendungsfälle sowie der sich verändernden Bedürfnisse ergeben sich vier Szenarien einer Migration in die Cloud.
- Lift-and-Shift: Die zu migrierenden Host-Systeme werden ohne Anpassungen virtualisiert und in die Cloud verschoben. Dort werden sie 1:1 in virtualisierter Form weiter betrieben.
- Lift-and-Extend: Die zu migrierenden Host-Systeme werden auf die Plattform des Cloud-Anbieters angepasst bzw. auf diese verschoben. Anschließend werden sie für die Cloud optimiert. Auf solche Weise findet quasi ein „Rehosting“ der Software in der Public-Cloud statt.
- Hybrid-Extension: Lokale Anwendungen werden adaptiv um Cloud-Dienste erweitert. Ein Großteil ihrer Funktion verbleibt On-Premises oder in einer lokalen Private-Cloud.
- Full-Rebuild: Die zu migrierenden Anwendungen werden in der Cloud nativ neu entwickelt. Im Fokus stehen dabei entweder neue Services oder Dienste, die alternativ von physischen Hosts in Microservices segmentiert werden.
Fallbeispiele für Cloud-Migration
Hochspezialisierte Firma „Motor Engine Enhancement“
Status Quo: Die Firma „Motor Engine Enhancement“ betreibt als Spezialist und Zulieferer der Automobilindustrie einen Server mit unterschiedlichen Anwendungen. Ein großer Teil dieser ist eine über Jahrzehnte gewachsene und eigens kreierte Software, welche stark verwurzelt mit weiteren Systemdiensten interagiert. Die Software ist in einer Programmiersprache geschrieben, zu welcher spezielles Know-how gehört, welches generell schwer zu beschaffen ist. Durch die zusammenhängende Programmierung ist die Software nur bedingt skalierbar und bietet keine Redundanzmöglichkeiten im Sinne von Hot-Standby.
Szenario Lift-and-Shift: Als Lösung wird ein kurzfristiger Umzug der Server-Ressourcen als Ganzes auf die Cloud-Umgebung geplant. Auf Basis eines Risikomanagements erfolgt eine Priorisierung zur Neuerstellung der Software. Die Migration des physikalischen Servers erfolgt mittels Konverter. Eine Backup-Strategie der gesamten virtuellen Maschine wird eingerichtet. Im laufenden Betrieb erfolgt das Performance-Monitoring mittels der Überwachung aller Dienste auf der virtuellen Maschine.
Steuerberaterkanzlei „Espen & Partner“
Status Quo: Die Kanzlei „Espen & Partner“ wendet als Steuerberater unterschiedliche Microsoft-Dienste an. Darunter einen Small Business Server 2011 auf einer virtuellen Maschine. In dieser virtuellen Maschine kommt es regelmäßig zu Lastspitzen, welche das ganze System verlangsamen. Neben der Domäne und verschiedenen Netzlaufwerken werden eine SQL-Datenbank sowie ein Exchange-Server betrieben.
Szenario Lift-and-Extend bis hin zu Rebuild: Grundsätzlich wird hier auf Microsoft-Standards gesetzt. Der Fokus auf Skalierbarkeit bedingt einen Rebuild, der Fokus auf minimale Komplexität erfordert einen Extend. Bei der Lösung wird eine Teilung des virtuellen Servers in Dienste vorgenommen, von denen jedem Dienst eigene Cloud-Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Schlussendlich erfolgt eine Teilung des virtuellen Servers in Dienste, von denen jedem eigene Cloud-Ressourcen bereitgestellt werden. Für die gesamte virtuelle Maschine wird eine Backup-Strategie eingerichtet. Der physische Server wird mittels eines Lifts migriert.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass die Migration in die Cloud erheblich dazu beitragen kann, die Kosten der IT des eigenen Unternehmens durch die Nutzung von flexiblen, skalierbaren und kosteneffizienten Lösungen zu senken. Dabei auf ein regionales Rechenzentrum zu setzen ist sinnvoll für all jene, welche ihre Daten und Anwendungen auslagern möchten, allerdings nicht auf den persönlichen Kontakt und einen Partner wie NetCologne IT Services verzichten wollen.