Regionales Rechenzentrum – warum immer mehr Unternehmen auf Data Center aus der Region setzen
Mitarbeiter entlasten. Kosten senken. Ausfälle vermeiden Als Unternehmen gibt es für Sie viele gute Gründe, Daten und Anwendungen auszulagern und in externen Rechenzentren durch erfahrene Dienstleister betreiben zu lassen. Aber muss es immer einer der großen Cloud-Anbieter sein? Oder bieten beispielsweise regionale Rechenzentren eine echte Alternative, in deren vertrauensvolle Hände Sie Ihre Daten übergeben können?
Das regionale Rechenzentrum: Die verlässliche Alternative zu Amazon & Co.
Das Interesse an der Cloud steigt rasant. Das Marktforschungsunternehmen Gartner schätzt, dass 80 Prozent der Unternehmen weltweit bis 2025 vollständig in die Cloud migrieren werden. Vor allem seit Beginn der Pandemie, die auch die letzten Nachzügler auf die technologische Überholspur gezwungen hat. Viele Unternehmen haben verstanden, wie wichtig eine Erhöhung der IT-Kapazitäten für den langfristigen Geschäftserfolg ist.
Sicherlich ist es in Ihrem Unternehmen ähnlich: Die Digitalisierung und der stärkere Einsatz von Cloud-Anwendungen steigern Ihren Bedarf an zuverlässiger Rechenleistung. Trotz aller Vorteile, die die Cloud mit sich bringt, gibt es jedoch häufig Sorgen um die Sicherheit und Integrität der Daten.
Aber: Wer aus Datenschutz-, Performance- oder anderen Gründen nicht auf die großen Public-Cloud-Anbieter mit Sitz im Ausland zurückgreifen mag, muss nach anderen Optionen suchen. Wer nicht die Man-Power oder Expertise hat, das Data Center On-Premises zu betreiben, ebenso. Und wer zumindest seine unternehmenskritischen Daten nicht in die Hände der Global Player legen will, braucht eine passende Ergänzung im Rahmen eines Hybrid-Cloud-Modells. Was also tun?
Public Cloud, Private Cloud, Hybrid Cloud: Was ist was?
- Public Cloud: Öffentliches Rechenzentrum, in dem Kunden IT-Infrastruktur über das Internet gegen Bezahlmodelle zur Verfügung gestellt wird.
- Private Cloud: Rechenzentrum oder IT-Infrastruktur, die nur von einer Organisation betrieben wird, und die entweder durch die hausinterne IT oder durch Dritte bereitgestellt wird.
- Hybrid Cloud: Ein Teil der Anwendungen wird als Private Cloud betrieben und wird nur für einen bestimmten Nutzerkreis bereitgestellt, während ein anderer Teil in der Public Cloud gehostet wird.
- On-Premise: Systeme werden lokal installiert und befinden sich physisch auf den Servern bzw. Computern im Unternehmen.
Um es vorwegzunehmen: Es gibt sie, die verlässlichen Alternativen und Ergänzungen zu Public-Cloud-Anbietern wie Amazon, Google & Co.: Regionale Data Center. Immer mehr regionale Rechenzentren bieten neben Rechenleistung, Netzwerkinfrastrukturen, Hard- und Software häufig auch Hosting und Outsourcing von Anwendungen und Services an. Oder gar den kompletten Betrieb Ihrer IT. Grund genug, sich das Prinzip „Regionales Rechenzentrum“ einmal genauer anzuschauen.
Die Vorteile des regionalen Rechenzentrums
Regionale Data Center bieten viele Vorteile gegenüber Public-Cloud- und On-Premises-Lösungen.
1. Entlastung der Mitarbeiter
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass bei Nutzung einer Public-Cloud-Lösung der Betriebsaufwand seitens des Kunden komplett entfällt: Der Aufwand wird lediglich geringer. Lokale Cloud-Anbieter schließen diesen Gap: Sie entlasten Ihre IT-Teams, die diese Infrastruktur nicht selbst betreiben müssen. Oder sie aufgrund von Fachkräftemangel oder fehlender Ressourcen schlicht nicht betreiben können. Dank regionaler Rechenzentren können sich Ihre IT-Spezialisten wieder auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Sie verfügen über qualifiziertes Personal, das rund um die Uhr für einen sicheren und störungsfreien Betrieb des regionalen Data Centers sorgt.
2. Hoher Datenschutz
Ein weiterer großer Vorteil regionaler Rechenzentren: Sie bewegen sich im deutschen Rechtsraum und entsprechen damit den Anforderungen an DSGVO, Datensicherheit und Zertifizierung. Um das Thema Datenschutz müssen Sie sich von dieser Warte aus also keine Sorgen mehr machen. Sie behalten die volle Kontrolle über Ihre Daten in der Cloud. Einige Betreiber bieten sogar „Daten zum Anfassen”, indem sie Ihnen ermöglichen, sich vor Ort ein persönliches Bild vom Rechenzentrum in Ihrer Region und dessen Betrieb zu machen.
3. Physische Sicherheit
Ein regionales und damit externes Rechenzentrum bietet häufig ein höheres Maß an physischer Sicherheit gegenüber dem eigenen On-Premises-Betrieb. Es gestattet durch intensive Kontrollen nur befugten Personen den Zutritt. Auch dank unterbrechungsfreier Stromversorgung sind Ihre Daten beim Cloud-Anbieter Ihrer Wahl oftmals besser gesichert als im eigenen Haus. Zudem bieten modernste Kühlsysteme und Brandschutzanlagen ein weiteres Plus an physischer Sicherheit.
4. Geringe Latenz
Insbesondere bei zeitkritischen Anwendungen, die geringe Latenzen erfordern, spielt die räumliche Nähe zwischen Rechenzentrum und Unternehmen eine große Rolle. Das regionale Rechenzentrum ist in der Lage, seine Dienste „vor Ort“ anzubieten, ohne dass die Daten zu Rechenzentren in andere Teile der Welt geschickt werden müssen. Und je kürzer die Entfernung, desto schneller die Datenübertragung. Logisch, oder? Das minimiert zudem die Störungsanfälligkeit der Systeme und sorgt für noch mehr Sicherheit.
5. Persönlicher Kontakt
Weiterer Vorteil lokaler Rechenzentren: der persönliche Kontakt zum Anbieter. Das stärkt nicht nur das Vertrauen, sondern beschleunigt auch Absprache und Problemlösung. So haben Sie in Betreibern regionaler Data Center einen persönlichen Ansprechpartner auf Augenhöhe – zum Beispiel uns im wunderschönen Köln. Lokale Anbieter kennen die Gegebenheiten vor Ort – wie beispielsweise den örtlichen Netzausbau und andere Standortherausforderungen – und können somit an dieser Stelle den besseren Service bieten als anonyme Hyperscaler im Ausland.
6. Flexibles Leistungsangebot
Auch beim Thema Leistungsflexibilität punkten regionale Rechenzentrumsbetreiber. Dank modularer Bauweise können Leistungen skaliert und auf Ihren individuellen Bedarf zugeschnitten werden. So sind regionale Data Center häufig flexibler in der Ausgestaltung von Anforderungen und Leistungen. Die gebuchten Leistungen können Sie zudem jederzeit aufstocken oder reduzieren.
7. Niedrigere Kosten
Diese Flexibilität in Bezug auf die Leistung bringt am Ende auch Kosteneinsparungen mit sich. Sie buchen nur das, was Sie tatsächlich benötigen. Plus: Regionale Rechenzentren können häufig Flat Rates in Sachen Datentransfer und Storage anbieten. So punkten regionale Data Center nicht nur mit technischen, sondern auch mit finanziellen Vorteilen. Die Kosten sind planbar und durch langfristige Verträge transparent.
Der erste Schritt ins regionale Rechenzentrum: die Auswahl des richtigen Partners
Die Vorteile eines regionalen Rechenzentrums sprechen also für sich. Sie sind überzeugt und haben sich für die Auslagerung Ihrer Daten in ein regionales Rechenzentrum entschieden? Dann gilt es nur noch, den passenden Anbieter zu finden. Bei der Wahl Ihres regionalen Cloud-Anbieters sollten Sie einige Kriterien beachten. So sollte der Anbieter Ihrer Wahl nicht nur zukunftssicher aufgestellt sein, sondern zudem über die notwendigen Zertifizierungen und Sicherheitsmaßnahmen verfügen. Darüber hinaus sollten Sie stets prüfen, ob Ihr Partner ein wirkliches lokales Rechenzentrum betreibt oder lediglich einen „Point of Presence“ (PoP) – also einen reinen Zugangspunkt zum Internet, der Ihre Daten einmal rund um den Globus schickt.
Unser Fazit: zum Thema regionales Rechenzentrum
Fazit: Ein regionales Rechenzentrum bzw. IT made in der Region macht Sinn für all diejenigen, die Ihre Daten und Anwendungen auslagern möchten, aber auf den persönlichen Kontakt, bedarfsgerecht zugeschnittene Cloud Services und das Plus an Datensicherheit nicht verzichten möchten. Um mit Goethes Worten zu schließen: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?